Fair Trade – Mehr als nur Kaffee und Schokolade

Fair Trade: Menschenfreundlicher und umweltschonender Handel

Fair Trade: Menschenfreundlicher und umweltschonender Handel

 – Fair Trade erreicht den Mainstream

Anders als vor 25 Jahren kann man heute fair gehandelte Produkte überall kaufen. Es gibt sie im Onlinehandel, im Supermarkt oder im Blumenladen an der nächsten Ecke. Ebenso ist die Auswahl an fair gehandelten Produkten deutlich größer geworden. Fair Trade Klassiker sind: Kaffee, Kakao und Bananen. Heute gibt es auch einen Markt für faire Reisen, Textilien, Schmuck und Wein. Der faire Handel fristet längst kein Nischendasein mehr. Dies haben wir vor allem das vor 25 Jahren gegründeten Verein TransFair zu verdanken.

Was bedeutet Fair Trade?

Fairer Handel steht für die Einhaltung bestimmter sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Standards. Unter dem Dachverband Fairtrade International (Nichtregierungsorganisation) entscheiden 26 nationale Fairtrade Organisationen (für Deutschland TransFair) sowie drei Produzentennetzwerke über die Regeln des fairen Handels. Beispiele für solche Standards sind: Geregelte Arbeitsbedingungen, Diskriminierungsverbot, Verbot von Kinderarbeit und Förderung von gewerkschaftlichen Organisationen. Durch den fairen Handel sollen die Kleinbauern gestärkt, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Sicherstellung von menschenwürdigem Leben erreicht werden. Langfristig möchte der faire Handel bewirken, dass der Mensch im Mittelpunkt globaler Handelsstrukturen steht (TransFair e. V. 2016).

Woran erkenne ich fair gehandelte Produkte?

Die Bezeichnung „fairer Handel“ ist rechtlich nicht geschützt. Dies ist ein gravierender Unterschied zur Biobranche. Mittlerweile gibt es viele Siegel, die uns einen fairen Handel suggerieren. Vertrauenswürdige Kennzeichnungen des fairen Handels sind die Namen der Fair-Handels-Importorganisationen sowie die Produktsiegel „FAIRTRADE“ (bau-grünes Siegel), „Naturland Fair“, „ECOCERT“ und „fair for life“. Fair-Handels-Importorganisationen sind Unternehmen, die ihre ganze Unternehmensstrategie an den Grundsätzen des fairen Handels ausrichten und ausschließlich fair gehandelte Produkte führen. Zu den Fair-Handels-Importorganisationen gehören „BanaFair“, „dwp“, „GLOBO“, „GEPA“ und „EL PUENTE“. Darüber hinaus erhalten Produkte aus Unternehmen, die konsequent fairen Handel betreiben, das Siegel der World Fair Trade Organization (WFTO). Einzelne faire Produktlinien, die auch in konventionellen Unternehmen produziert werden können, tragen demgegenüber die bereits genannten Produktsiegel (Forum Fairer Handel e. V. 2016).

Fair Trade Produkte sind gefragt!

Eine sehr erfreuliche Entwicklung ist, dass immer mehr Menschen Wert auf eine menschenfreundliche und umweltschonende Produktion legen. Das bestätigen die stetig wachsenden Umsatzzahlen. Allein in Deutschland wurde für das Jahr 2015 ein Rekordumsatz von 1.139 Milliarden Euro verzeichnet. Der größte Umsatz ergibt sich aus dem Handel mit fairem Kaffee, fairen Südfrüchten, Blumen (vor allem Rosen) und Textilien (Forum Fairer Handel e. V. 2016).

Warum nicht öfter Fair Trade Produkte kaufen?!

Es ist wirklich einfach geworden, fair gehandelte Produkte zu kaufen! Selbst die Produkte der Fair-Handels-Importorganisationen kann man heute in vielen Supermärkten finden. Mich persönlich begeistern besonders die Weltläden – Durch ihre große Sortimentsvielfalt und Atmosphäre laden sie einfach zum Stöbern und Verweilen ein.

 

Quellen

Forum Fairer Handel e. V. (2016): Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel. Berlin. Online verfügbar unter https://www.forum-fairer-handel.de/fileadmin/user_upload/dateien/jpk/jpk_2016/Factsheet_web.pdf, zuletzt geprüft am 06.01.2017.

TransFair e. V. (2016): Was ist Fairtrade? Online verfügbar unter https://www.fairtrade-deutschland.de/was-ist-fairtrade.html, zuletzt geprüft am 06.01.2017.