Interview mit Michael Lülf zum neuen Outdoor-Eventkonzept der Green World Tour Messen

 

Ab September finden wieder die Green World Tour Messen statt. Dabei wird den neuen Anforderungen in der aktuellen „Corona-Normalität“ Rechnung getragen. Autarkia-Online-Redakteur Markus hat mit Autarkia-Geschäftsführer Michael Lülf über die Green World Tour als Outdoor-Event gesprochen.

Michael, im Zuge der Corona-Beschränkungen wurden viele Veranstaltungen in diesem Jahr verschoben oder abgesagt. Ab September starten die Green World Tour Messen wieder. Warum?

Michael: Wir halten die Zeit für gekommen, um wieder Veranstaltungen zu organisieren. Und das hat gleich mehrere Gründe.
Zum einen sind die Green World Tour Messen für unsere Gesellschaft sehr wichtig. Unser Motto ist: Nachhaltigkeit für alle! Wir verstehen uns als Plattform für nachhaltige Produkte, Dienstleistungen und Konzepte. Und da der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit die zentrale gesellschaftliche Herausforderung der nächsten Jahre darstellt, ist es wichtig, dass auch die Green World Tour Messen  möglichst schnell wieder starten, um diesen Wandel zu unterstützen.
Zum anderen sehen wir auch die Zeit gekommen, nach dem Corona bedingten Lockdown wieder zum normalen Leben zurückzukehren. Schulen, Kitas, Restaurants und Kinos sind wieder geöffnet. Märkte und Konzerte finden wieder statt. Geschäfte, Restaurants und öffentliche Einrichtungen haben ebenfalls wieder geöffnet. Auch Urlaubsreisen und Besuche in Freizeitparks sind wieder möglich. Das öffentliche Leben fährt in fast allen Bereich wieder hoch – allerdings in einer neuen Normalität. Diese ist u.a. mit Abstands- und Hygienekonzepten verbunden, immer vor dem Hintergrund, die Bürger*innen in unserer Gesellschaft bestmöglich zu schützen. Und das bedeutet auch für uns als Messeveranstalter, dass wir unser Eventkonzept den neuen Gegebenheiten anpassen.

Was ist der Unterschied zwischen den Green World Tour Messen und Großveranstaltungen, die teilweise bis Ende Oktober nicht stattfinden dürfen?

Michael: Die Green World Tour Messen sind regionale Veranstaltungen, bei denen eine überschaubare Zahl an Besucher*innen und Aussteller*innen gleichzeitig zusammentrifft. Auch wenn an unseren Events, verteilt auf je zwei Messetage, einige tausend Besucher*innen teilnehmen, sind zeitgleich nicht mehr als 700 Personen auf der Green World Tour. Großveranstaltungen werden ab Personenzahlen von mehr als 1.000 oder 5.000 Personen definiert. Aber auch Großveranstaltungen sind nicht generell untersagt. Entscheidend ist der Rahmen, in dem die Veranstaltungen stattfinden. Kann der nötige Abstand eingehalten werden? Gibt es ein geeignetes Hygienekonzept? Ist die Rückverfolgung der Teilnehmer*innen möglich? Ist ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet? Als Veranstalter der Green World Tour haben wir auf alle diese Fragen, wie ich meine, gute Antworten gefunden. Damit können unsere Events auch nach jetzigem Stand der Dinge stattfinden.

Wie sieht das neue Green World Tour-Konzept aus?

Michael: Die Behörden der einzelnen Bundesländer und das Robert Koch-Institut haben Regeln und Empfehlungen erarbeitet, wie Events in Corona-Zeiten für alle Beteiligen sicher zu organisieren sind. Diese Regeln wenden wir an. Im Kern setzen wir bei den Green World Tour Events auf fünf Bereiche:

  • Frische Luft: Die Green World Tour Messen im September und Oktober werden in einer Zeltlandschaft im Freien organisiert. Die Situation für Teilnehmer*innen gleicht damit mehr einem Wochenmarkt.
    Bei den Veranstaltungen von November bis Januar planen wir Hybrid-Events, die Indoor- und Outdoor-Flächen kombinieren. Die Indoor-Flächen sind entsprechend weitläufig mit viel Platz und die Outdoor-Flächen in Form einer Zeltlandschaft geplant.
  • Abstandsregeln von 1,5 Meter
  • Hygienekonzept (Ausführliche Information im Artikel zu unserem Umgang mit Corona)
  • Vorträge auf Bühnen: Vorträge werden auf Bühnen stattfinden. Besucher*innen werden diesen Vorträgen unter Einhaltung von Abstandregeln folgen können.

Wie wird verhindert, dass sich Aussteller*innen und Besucher*innen möglicherweise mit dem Corona-Virus anstecken?

Michael: Entscheidend ist aus meiner Sicht, dass sich jede*r an das neue Regelwerk für Veranstaltungen hält. Diese neuen Regeln verhindern seit Monaten bei anderen Events, z.B. Wochenmärkten, wirksam die Übertragung des Virus. Deswegen sehe ich auch für unsere Aussteller*innen, Besucher*innen und unser eigenes Messeteam kein gesteigertes Risiko bei einer Teilnahme an der Green World Tour. Auf den Green World Tour Messen werden wir als Veranstalter die Einhaltung dieser Regeln entsprechend streng überwachen.

Wie wetterabhängig ist das neue Outdoor-Konzept?

Michael: Das ist eine vielgestellte Frage in den letzten Wochen. Meine Erfahrung mit Veranstaltungen – unabhängig von der Jahreszeit – ist die, dass diese generell wetterabhängig sind. Egal ob Indoor oder Outdoor: Ist das Wetter sehr schön, sind Outdoor-Messen im Vorteil. Ist es dagegen regnerisch, haben Indoor-Messen ihre Vorteile.
Sollte es bei den kommenden Outdoor-Events einmal kühler sein, haben wir auch hier vorgesorgt. Die Zelte werden dann mit Heizungen ausgestattet.

Welche Besucherzahlen erwartest du im Herbst?

Michael: Eine genaue Prognose ist schwierig. Wir verkaufen vorab bereits Tickets und der Vorverkauf ist ganz normal wie auch im vergangenen Jahr gestartet. Ich erwarte, dass auf der einen Seite vielleicht einige Besucher*innen nicht kommen werden, die in normalen Zeiten gekommen wären. Auf der anderen Seite gab es jetzt eine sehr lange Eventpause und viele Menschen freuen sich, dass Events endlich wieder stattfinden. Unterm Strich rechne ich mit einem ähnlichen Besucheraufkommen wie 2019.

Mit was beschäftigt sich die Autarkia GmbH in diesen Wochen?

Michael: Wir haben keine Langeweile 🙂
In den verangenen Wochen haben wir uns mit vielen internen Projekten beschäftigt:

  • Arbeiten am Konzept für Green World Tour Messen in „Corona-Zeiten“
  • Optimierung unserer internen Abläufe (Prozesse)
  • Anpassen der Finanzplanung auf die neue Situation und Liquiditätsbeschaffung für das nächste Jahr
  • Investieren in neues Equipment (Eventzelte, Tische, Stühle, Hygienestationen, Anhänger, Teamkleidung etc.)
  • Und unser Herzensprojekt Ferdinand: Fertigstellung des Autarkie-Wagons und Muster Tiny-House Ferdinand, der ab September mit uns auf Tour gehen soll.

Und natürlich geht´s jetzt schon wieder mit Hochdruck an die Planung der kommenden Veranstaltungen.

Es gibt sicher noch einige Fragen, die wir hier noch nicht beantwortet haben. Wo bekommen Aussteller*innen und Besucher*innen Antworten auf weitere Fragen zur Green World Tour?

Michael: Unser Büro ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Man erreicht unser Team unter Tel. 025 62 600 22-0.
Wer möchte darf mir auch gerne persönlich eine E-Mail senden [email protected]