In der letzten Woche haben wir uns mit Mikroplastik aus Reifenabrieb?beschäftigt. Diese Woche geht es um Mikroplastik, das durchs Waschen entsteht.
Wer von euch hat eine Fleecejacke im Schrank, angeraute Jacken oder Pullis??oder Sportkleidung? Bei all diesen Produkten spielt Plastik eine große Rolle. Sowohl das warme und kuschlige Material der Jacken und Pullis, als auch die atmungsaktiven und schweißtransportierenden Funktionsstücke bestehen aus Plastik. Plastik wird daher auf Grund seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten? in der Bekleidungsindustrie häufig eingesetzt. Zudem ist die Produktion günstig. Wer ein qualitativ hochwertiges Kleidungsstück aus Polyester erworben hat und dieses pflegt, kann es theoretisch lange nutzen.
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Dem steht allerdings unter anderem die Schädigung des Materials⬇ beim Waschen entgehen. Bei jedem Waschgang lösen sich Teile des Mikroplastiks auf Grund der Reibung aus dem Material. Dieses gelangt einerseits durch das Abwasser ins Gewässer?, da es zu klein ist, um von Kläranlagen herausgefiltert zu werden. Andererseits verliert die Bekleidung an Spannkraft, wird spröde und sieht „ausgewaschen“ aus. Da so keiner rumlaufen will, muss ein neues Teil her und die Kette beginnt von vorn?. Das Plastik zudem aus der endlichen Ressource Erdöl gefertigt wird, soll dabei nur kurz erwähnt werden…
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Was also tun? ?Auch für diese Materialien gibt es inzwischen zahlreiche Alternativen, die die gleichen positiven Produkteigenschaften aufweisen ohne der Gesundheit und Umwelt?zu schaden. Merinowolle und Seide sind solche Stoffe. Sie nehmen die Feuchtigkeit auf und riechen im Gegensatz zu Kleidung aus Polyester weniger stark. Es reicht, sie zum Lüften aufzuhängen. Zwar sind diese Produkte zurzeit noch teurer als Polyesterkleidung, sie schonen aber den Geldbeutel ?durch weniger Waschen und längere Produktqualität. Zudem schonen sie die eigene Gesundheit und die Umwelt.
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❓Habt ihr schon Erfahrung mit Funktionskleidung aus Merinowolle und Seide gemacht?